Die Insel Föhr (friesisch Feer, dänisch Før) gehört zu den Nordfriesischen Inseln und zum Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Föhr ist die größte und bevölkerungsreichste deutsche Insel ohne Landverbindung. Der Name Föhr und das friesische Pendant Feer sind vielfältig interpretiert worden. Die aktuelle etymologische Forschung geht davon aus, dass der Name Föhr einen maritimen Hintergrund hat. Eine weitere Deutung bezieht sich auf friesisch feer „unfruchtbar“

Föhr liegt südöstlich von Sylt, östlich von Amrum und nördlich der Halligen. Sie ist die fünftgrößte deutsche Insel und zweitgrößte deutsche Nordseeinsel. Unter den deutschen Inseln ohne Straßen- oder Bahnverbindung zum Festland ist Föhr die flächenmäßig größte Insel mit der höchsten Bevölkerungszahl.

Föhr wird „die grüne Insel“ genannt, da sie durch ihre Lage im Windschatten von Amrum und Sylt vor den stürmischen Einflüssen der Nordsee relativ geschützt ist und sich daher die Vegetation gut entwickeln kann. Sie ist in Nord-Süd-Richtung bis zu 8,5 Kilometer breit und in Ost-West-Richtung 12,5 Kilometer lang und hat eine Fläche von 82,82 Quadratkilometern. Der Norden der Insel besteht aus Marschland, im Süden Föhrs befindet sich die höher gelegene Geest. Die höchste Erhebung liegt 13,2 Meter über Normalnull auf dem Geestrücken zwischen Nieblum und Midlum. Die Geest macht etwa zwei Fünftel der Gesamtfläche aus. Die meisten Ortschaften liegen dort. In der Marsch befinden sich zahlreiche Aussiedlerhöfe.

Bis zur ersten Groten Mandränke 1362 war Föhr noch keine Insel, sondern Teil des Festlands. Mit der Nordsee war es durch tiefe Ströme verbunden. Südlich von Föhr verläuft heute die Norderaue; das Amrumtiefliegt westlich, die Föhrer Ley östlich Föhrs.

Föhr ist, wie auch die benachbarten Inseln, ein beliebtes Urlaubsziel. Vom Fährhafen Wyk zieht sich am Südrand bis etwa zur Mitte der Westküste ein 15 Kilometer langer Sandstrand. Nördlich und nordwestlich der Insel befindet sich die Schutzzone I des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Föhr gehört zum Kreis Nordfriesland und hat 8.360 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2013). Im Südosten der Insel liegt als einzige Stadt der Hauptort Wyk (Fering: bi a Wik), der ein staatlich anerkanntesNordseeheilbad ist. Die 16 Inseldörfer verteilen sich auf elf Gemeinden. Wyk und alle Föhrer Gemeinden gehören zum Amt Föhr-Amrum.

Auf Föhr herrscht Seeklima. Die Durchschnittstemperaturen betragen im August zwischen 14 und 19 °C, im Januar und Februar zwischen −1 und 3 °C. Föhr hat rund 4,6 Sonnenstunden pro Tag. Monatlich gibt es im Mittel zehn Regentage.[5] Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei etwa 800 Millimetern.

Auf Föhr herrscht aufgrund der salzhaltigen Luft und der relativ starken Winde Reizklima.

Vom Fährhafen Wyk aus verkehren mehrmals am Tag unabhängig von der Tide Fähren zum Festlandshafen Dagebüll und nach Wittdün auf der Nachbarinsel Amrum. Betreiber der Fährlinie ist die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH (W.D.R.) mit Sitz in Wyk auf Föhr.

Während der Sommersaison werden Ausflugsfahrten zu den Halligen Langeneß und Hooge sowie zur Insel Sylt (Hafen Hörnum) angeboten.

Von Wyk aus bestehen Busverbindungen als Ringlinie mit oder gegen den Uhrzeigersinn in alle Dörfer der Insel Föhr. Die Insel ist über den Verkehrslandeplatz Wyk per Flugzeug zu erreichen. Von diesem Flugplatz aus starten wetterabhängig täglich mehrere Rundflüge über das Wattenmeer, die Nachbarinseln und das nordfriesische Festland.

 

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6hr